Das neue Kloster in Treppeln – Kloster Maria Mutter Friedenshort
Klosteranlagen haben zumeist eine weitreichende Historie. Viele Klosteranlagen in der Region wurden vor mehreren hundert Jahren erbaut, durch Mönche bewohnt und bewirtschaftet.
Im Jahr 2018 kamen erstmals seit knapp 200 Jahren Zisterzienser zum Kloster Neuzelle. Sie gehören zu den strengsten und ältesten Orden der katholischen Kirche. Die Neuansiedlung wurde vor allem von Einheimischen mit Neugier und Wohlwollen begleitet.
Österreichische Mönche im Kloster Neuzelle
Die Abtei Heiligenkreuz aus Niederösterreich sandte am 2. September 2018 sechs auserkorene „Gründermönche“ Richtung Neuzelle aus. Diese sollten das klösterliche Leben der Zisterzienser zurück zum Kloster Neuzelle bringen. Doch aufgrund der Nutzung durch den Stift Neuzelle als Bildungseinrichtung sowie zu touristischen Zwecken war dies nicht möglich.
Schon bald entschieden sich die Mönche, die ehemalige Forstwirtschaft Treppeln zu erwerben und die neue Anlage auf dem früheren Teil der Klosterländereien zu gründen. Dies wird die erste Klosterneugründung durch Zisterzienser in Brandenburg seit dem Mittelalter.
Durch diese Neugründung wird im Schlaubetal ein neuer Ort der Spiritualität und Religion erschaffen. Kultusministerin Schüle nannte dies einen „Gewinn an Authentizität und Ausstrahlung“.
Die Besonderheit des ehemaligen Forsthauses Treppeln war die Ruhe und Abgeschlagenheit, welche die Mönche schlussendlich überzeugte, sich dort anzusiedeln.
Gelände mit Geschichte
In der DDR wurde das Gelände in Treppeln als Erholungsstandort für Mitarbeiter der Staatssicherheit genutzt. Unter anderem waren dort früher Bäder, eine Sauna und Massageräume zu finden. Sogar eine Baracke mit Kegelbahn und einem Kino ist erbaut worden. Das damalige Ministerium für Staatssicherheit hatte den Ort bewusst ausgewählt, seine Abgelegenheit und idyllische Lage inmitten der Natur waren quasi eine Garantie für Erholung.
Gescheiterte Projekte
Seit dem Ende der DDR sind unterschiedliche Versuche der Umfunktionierung gescheitert. Verwilderte Schilder erinnern an einstige Projekte. Das Unterfangen, dort einen Bildungsstandort zu schaffen scheiterte ebenso wie eine gastronomische Umfunktionierung. Anfang der 2000er drohte gar der Zerfall der Anlage. Selbst eine Renaturierung scheiterte aufgrund fehlender wirtschaftlicher Mittel.
Künftiges Ausflugsziel
Durch den Erwerb wurde der Zerfall der Anlage in Treppeln abgewandt und es entsteht eine neue, einzigartige Klosteranlage inmitten des Schlaubetals. 14 Kilometer westlich von Neuzelle entsteht eine Klosteranlage mit ganz eigener Historie. Sind die Arbeiten erst einmal beendet, findet sich ein Ort des Gebets wieder, welcher die klösterliche Geschichte in die aktuelle Zeit bringt und eine Brücke zwischen den Jahrhunderten baut.
Die Geschichte rund um das Kloster Treppeln, vereint mit der natürlichen Umgebung des Schlaubetals machen aus dem Kloster ein attraktives Ziel für Wanderungen und Ausflügen in der Region.