Das Dorchetal
Wenn Sie vom Bahnhof Neuzelle in Richtung Klosterkirche, zur Brauerei oder zum Freibad unterwegs sind, werden Sie kaum bemerken, dass Sie ein Flüsschen passiert haben. Neuzelle liegt an der Dorche. Sie fließt mitten durch den Ort, neben der Fleischerei »Baum« vor dem Amtsgebäude und sogar unterhalb der Hauptstraße. Die Mönche haben diesen Bach genutzt und an seinem Lauf
den Klosterteich sinnvoll angelegt, denn Fische waren ihr Hauptnahrungsmittel. Die Quelle der Dorche liegt nordwestlich von Bomsdorf. Das Flüsschen verliert sich in den Odergräben. Das Dorchetal selbst ist noch ein Geheimtipp, aber so schön, dass es in naher Zukunft für den Tourismus um Neuzelle, Schwerzko und Bomsdorf eine große Rolle spielen wird.
Mein Tipp: Das 7 km lange Tal der Dorche können Sie vom Klosterteich beginnend durchwandern. Es ist so lieblich und auch abwechslungsreich, dass Kenner, die das Wandern lieben und gern die Ruhe genießen, immer wiederkommen. Die Täler und plötzlich ansteigende Höhen zeigen, dass hier die Eiszeit gewirkt hat. Nicht umsonst gehört dieses Landschaftsschutzgebiet zum Naturpark Schlaubetal. Besonders im Frühjahr, wenn die Apfelbäume in voller Blüte stehen und die gelben Sumpfdotterblumen die Ufer des Baches säumen, ist dieses Tal schön. Auf der alten, fast eingewachsenen »Liebesbank« können Sie sich an diesem Anblick erfreuen. Wollen Sie einen Zwischenstopp einlegen, dann sind Sie im »Kummerower Hof« richtig. Hier können Sie nicht nur gut speisen, sondern ein einzigartiges entspannendes Bierbad imn Gewölbe genießen. Früher hatte dieses Dorchetal sechs Mühlen. In der Schwerzkoer Mühle klappert wieder das Mühlrad, und
ein Mühlenmuseum wird Sie erfreuen. Zu dem kleinen Ort Schwerzko gehört ein Stausee. Ein gepflegter Wanderweg umschließt ihn, aufgestellte Hütten schützen vor Regen. Tausende Veilchen, Anemonen und Orchideen begrüßen Sie. In einer weiteren Stunde sind Sie am Kantopp, einem Gewässer, das verträumt mitten im Wald liegt, einem idyllischen Plätzchen mit Grillmöglichkeiten, an dem auch gern Kremser halten. Hier lohnt es sich zu verweilen und den Blick auf den See zu genießen. Zuletzt erreichen Sie den Gallensee ein Gewässer des Sportfischervereins »Barsch« Neuzelle e.V. Mit Hochachtung können wir sagen, dass hier Ordnung und Sauberkeit auf jedem Schritt und Tritt spürbar sind. Deshalb wollen wir die Angler nicht stören. Na dann, »Petri Heil“
Wenn Sie weiter wandern möchten, dann sind Sie nach etwa 1/2 Stunde im Rundlingsdorf Bomsdorf, wo Sie ein sehenswertes Schlösschen von 1850 mit einem wunderschönen gepflegten Park besichtigen können.
Quelle: Bildband Neuzelle Schlaubetal und Umgebung